Baader Bank Investmentthema: "Öl und Griechenland bringen die Märkte zum Beben"

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16. Dezember 2014. München (Baader Bank). Die Euro-Krise ist zurück. Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat durch die Ankündigung, die Präsidentenwahl um zwei Monate auf den 17. Dezember vorzuziehen, die Märkte erschüttert. Im Sog des Kurseinbruchs am Athener Aktienmarkt gingen auch die anderen europäischen Börsen in die Knie, denn die Anleger machen sich Sorgen, dass eine Hängepartie entsteht, wenn sich keine klaren Mehrheiten ergeben. Ein sensibler Indikator für die Marktstimmungen sind die Kreditderivate (CDS). Die fünfjährigen Griechenland-CDS sprangen innerhalb weniger Tage von rund 800 auf 1.080 Basispunkte. Sie sind damit fast drei Mal so hoch wie im Sommer. Das Misstrauen der Finanzmärkte gegenüber Griechenland ist also deutlich gestiegen.

Ferner belastet die Talfahrt des Ölpreises die Märkte. Im laufenden Jahr hat sich das Barrel Rohöl um mehr als 40 Prozent verbilligt. Auch wenn auf der einen Seite der Konsum durch die nachgebenden Energiepreise stimuliert wird, belastet das billige Öl auf der anderen Seite die Haushalte von Staaten wie Venezuela oder Russland, die ihre Haushaltsausgaben durch den Verkauf von Öl ganz oder teilweise decken. Der Markt preist derzeit eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit ein, dass der südamerikanische Staat vor der Zahlungsunfähigkeit steht. Aber auch die ölfördernden Unternehmen in den USA stehen vor Schwierigkeiten. Ab einem Ölpreis von unter 50 US-Dollar pro Barrel gilt auch die Ölförderung in den USA für viele Unternehmen als nicht mehr profitabel.

Anleger, die davon ausgehen, dass sich die Korrektur an den Aktienmärkten ausweiten wird, können mit einem ShortDax-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN DB2SRT) an einer Abwärtsbewegung partizipieren. Der Zertifikatekurs steigt, wenn der DAX fällt und umgekehrt. Sinkt der DAX also beispielsweise um 2 Prozent, müsste das Short-Zertifikat quasi spiegelverkehrt um 2 Prozent steigen. Der Hebel bleibt auf Tagesbasis konstant. Auf Basis der täglichen Schlusskurse des Index wird die Hebelwirkung an jedem Handelstag wieder auf minus 1 zurückgesetzt. In der vergangenen Woche zog der Kurs des Zertifikats spiegelverkehrt zum fallenden DAX um knapp 5 Prozent an. Im laufenden Jahr liegt das Minus allerdings noch bei 3 Prozent.

Das Faktor 4x-Zertifikat der Commerzbank DE000CZ24ZK4) hebelt die Kursverluste des deutschen Leitindex mit dem Faktor 4. In der vergangenen Woche erzielte das Zertifikat einen Gewinn von fast 20 Prozent. Die Verwaltungsgebühren liegen bei 0,5 Prozent.

Während einer Abwärtsbewegung kann der Anleger auch von einem DAX Bonus Reverse Cap 11500 2016/06 der Deutschen Bank DE000DT6S236) profitieren. Das Produkt ist mit einer Barriere bei 11.500 Punkten ausgestattet. Der Basispreis liegt bei 9.000 Punkten, das Bonuslevel bei 8.000 Zählern. Es hat eine Restlaufzeit bis Juni 2016. Triggert der DAX innerhalb dieses Zeitraums nicht diese Barriere, liegt die Bonusrendite bei 17,3 Prozent bzw. 11 Prozent jährlich. Wird die Barriere jedoch verletzt, partizipiert der Anleger in entgegengesetzter Richtung an der Wertentwicklung des Basiswertes. Eine Partizipation unter den Cap von 8.000 Punkten ist nicht möglich. Eine Alternative ist auch ein Bonus Reverse Zertifikat auf den Euro STOXX 50 der BNP Paribas DE000PA1RA19). Es bietet bei einer Laufzeit von rund einem Jahr eine Rendite von 17,3 Prozent bzw. 16,7 Prozent jährlich. Die Barriere liegt bei 3.400 Punkten, der Basispreis bei 3.000 Zählern und das Bonuslevel bei 2.200 Punkten. Das Papier ist ohne Cap. Das Laufzeitende ist der 24. Dezember 2015. Das Aufgeld liegt allerdings bei etwas mehr als 9 Prozent.

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von Baader Bank, München
© 15. Dezember 2014

Dies ist ein Ausschnitt aus dem Newsletter „Zertifikate-Börse“ der Baader Bank. Der komplette Newsletter ist über deren Homepage www.baaderbank.de abruf- und abonnierbar.

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