Einfluss der Eurokrise auf die Bauzinsen-Entwicklung

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Die Finanzkrise hat viele Sparer um ihr sauber verdientes Geld gebracht. Doch die Krise hat nicht nur Schattenseiten. Bauherren und Anschlussfinanzierer gehören zu den wenigen Profiteuren der Finanzkrise.

Gutes Jahr für Bauherren
Aufgrund der hohen Inflationsrate und dem geringen Wirtschaftswachstum in Europa, hat die EZB nicht zuletzt zu Beginn diesen Jahres eine neue Ära des billigen Geldes eingeläutet. Dabei sollte ein historisch niedriger Zinssatz die drohende Rezession in der EU abwenden. Im zweiten Quartal dieses Jahres sah sich die EZB zunächst angesichts der signifikant gestiegenen Inflationsrate im Euroraum zur Erhöhung des Leitzinses gezwungen. Es folgten zwei Zinsschritte, im April und im Juni 2011, die den Leitzins um jeweils ein Viertel Prozentpunkte von 1,0% auf 1,5% stiegen ließen. Ein Anstieg der Leitzinsen führt zeitverzögert zu Aufschlägen bei den Bauzinsen. Am 3. November diesen Jahres, entschloss sich die EZB in Person ihres neuen Präsidenten Mario Draghi, den Leitzins auf 1,25% zu senken. Dieser Schritt war den Folgen der Finanzkrise, insbesondere der Staatschuldenkrise, geschuldet. Bis dato ist die wirtschaftliche Entwicklung in Ländern wie Griechenland und Italien mit viel Unsicherheit verbunden. Die Ratingagenturen tun in diesem Zusammenhang ihr Übriges.

In Ländern, die wirtschaftlich stark und fest an den Märkten etabliert sind, wie etwa die Bundesrepublik Deutschland, kommen künftige Immobilienfinanzierer in den Genuss attraktiver Bauzinsen. Dank der aktuellen Situation sollte das günstige Bauzinsenklima weiter aufrecht erhalten werden. Aktuell ist das Baugeld zu einem Zinssatz zwischen 3% und 4% zu haben – etwa 3 mal so niedrig wie noch vor 10 bis 15 Jahren. Dabei ist bereits der mittelfristige Mittelwert doppelt so hoch. Allein im letzten Monat sind die Bauzinsen um etwa 1% gesunken. Experten sprechen hierbei sogar von einem Sturzflug.

Neues Jahr von viel Unsicherheit geprägt
Die Entwicklung der Bauzinsen im neuen Jahr ist von vielen Einflüssen abhängig, so dass diese nicht mit absoluter Sicherheit vorausgesehen werden kann. Dabei kommt es in besonderem Maße auf die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Eurostaaten an. Aufgrund der Schuldenkrise hat die Europäische Kommission ihre Wachstumsprognosen für 2012 drastisch nach unten korrigiert. Für die Eurozone wird lediglich eine Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts von 0,5% erwartet. Eine Besserung der Konjunktur werde frühestens ab der zweiten Jahreshälfte 2012 erwartet. Für Deutschland erwarten die Wirtschaftsweisen ein Wirtschaftswachstum zwischen 0,8% und 0,9%. Zwar haben die Bauzinsen ihr Abwärtspotential nicht vollumfänglich ausgeschöpft – eine weitere Absenkung der Leitzinsen im Januar ist nicht undenkbar – allerdings raten viele Fachleute die derzeit extrem niedrigen und manipulierten Kapitalmarktzinsen für ein Baudarlehen zu nutzen.

Spezielles Darlehen schafft Sicherheit
Aber auch Anschlussfinanzierer können von den günstigen Hypothekenzinsen profitieren. Anhand eines Forward-Darlehens lassen sich die aktuellen Zinsen bereits Jahre vor der Anschlussfinanzierung sichern (Hier: Angebote bei ForwardDarlehen-Vergleich.de anfordern). Einige Bankinstitute gewähren hierbei eine Vorlaufzeit von vier Jahren, wobei vergleichsweise geringe Zinsaufschläge in Rechnung gestellt werden. Während dieser Zeitspanne sichert sich der Bauherr gegen ein etwaiges Zinserhöhungsrisiko ab und profitiert von Planungssicherheit. Um demnach größtmöglichen Profit aus der aktuellen Marktlage zu schlagen, sollten Bauherren im Zusammenhang mit einer Anschlussfinanzierung den Abschluss eines Forward-Darlehens ernsthaft in Erwägung ziehen.