Versicherungswechsel 2010 – Teil- oder Vollkasko?

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Bald ist wieder Stichtag für den Versicherungswechsel. Dabei stellen sich viele Autofahrer jedes Jahr die gleiche Frage: Lohnt es sich, für mein Auto eine Vollkaskoversicherung abzuschließen, oder macht eine Teilkaskoversicherung mehr Sinn?

Die Kaskoversicherung

Zunächst einmal sollte man – sofern möglich – in jedem Fall eine Kaskoversicherung abschließen. Eine Haftpflicht, welche gesetzlich vorgeschrieben ist, bringt bei einem selbst verschuldeten Unfall keinen Cent für das eigene Auto und ist lediglich dafür da, den Unfallgegner finanziell abzusichern. Eine Kaskoversicherung hingegen deckt auch selbst verschuldete Unfälle und sonstige Versicherungsleistungen ab. Sie sollten sich also nicht überlegen, ob sie eine Kaskoversicherung abschließen, sondern lediglich, welche Kaskoversicherung sie abschließen.

Bei sehr alten Fahrzeugen nehmen die Versicherungen Ihnen diese Entscheidung oftmals ab, da sie für diese Fahrzeuge lediglich eine Haftpflicht anbieten. Dies handhaben Versicherungsgesellschaften so, da das Unfall- und Ausfallrisiko älterer Fahrzeuge nur schwer kalkulierbar ist. Offiziell argumentiert wird hingegen mit dem geringen Wiederbeschaffungswert der Fahrzeuge.

Teil- oder Vollkasko?

Damit Sie wissen, welche Leistungen die Teil- bzw. Vollkasko abdeckt, folgt nun eine kleine Übersicht:
Die Teilkaskoversicherung deckt für gewöhnlich Glasschäden, Diebstahl, Brand und Zusammenstöße mit Haarwild ab. Aufpassen sollte man bei Zusammenstößen mit Wirbeltieren, oftmals wird dies nur als Zusatzleistung angeboten. Da hilft nur ein genauer Blick in die Unterlagen der Kfz-Versicherung. Um den Preis der Teilkasko zu senken, bieten die meisten Versicherungen eine Sondervereinbarung an: Eine solche Vereinbarung beinhaltet, dass die Versicherung die Werkstatt im Schadensfall selbst wählen darf, in der das Fahrzeug repariert wird. Dadurch lassen sich je nach Versicherungsunternehmen zwischen 10 und 25 Prozent des Kaskobeitrages sparen. Bei Neufahrzeugen ist diese Option durchaus in Erwägung zu ziehen. Ist man im Besitz eines älteren Wagens oder eines Liebhaberfahrzeugs, welches regelmäßig in einer Fachwerkstatt gewartet wird, ist eine solche Variante eher nicht empfehlenswert.

Eine Vollkaskoversicherung deckt praktisch alle erdenkbaren Schäden am Fahrzeug ab, darunter auch selbst verschuldete Unfälle, sofern sich diese nicht unter grober Fahrlässigkeit ereigneten. Fremdschäden werden von einer Vollkaskoversicherung übernommen, wenn der Verursacher Fahrerflucht begeht oder zahlungsunfähig ist. Auch wetterbedingte Schäden durch Hagel oder umfallende Bäume sind abgedeckt. Ein weiterer elementarer Vorteil ist, dass die Versicherungsgesellschaft den Abtransport in die Werkstatt finanziert.

Um Ihnen eine Hilfe bei der Entscheidung zu geben: Allgemein empfiehlt sich eine Vollkaskoversicherung für Fahrer höherwertiger Fahrzeuge mit einem entsprechend hohen Zeitwert. Die Teilkaskoversicherung empfiehlt sich für jeden Autofahrer und sollte deswegen auch von jedem Fahrzeughalter abgeschlossen werden.