Faule Kredite – in Deutschland scheint noch alles in Ordnung

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Der große Crash und die vergangenen Krisenjahre haben in den Büchern der Banken ihre Spuren hinterlassen. Besonders in Italien nahm die Zahl der faulen Kredite in den letzten Jahren signifikant zu. In Deutschland sind die Nachwehen der Krise zwar auch noch zu spüren, doch prinzipiell geht es uns derzeit besser als vielen unserer europäischen Nachbarn. Was die Zukunft bringen wird und worauf man bei seinem eigenen Kredit achten sollte, erklären wir hier.

Eine positive Grundstimmung

Bei Finanzberatern und auf Internetseiten wie kredittipps.net informieren sich potenzielle Kreditnehmer über die Anbieter, ihre Konditionen und mögliche Risiken. Und auch die deutsche Industrie scheint verantwortungsbewusst mit geliehenen Geldern umzugehen. Die Hannover-Messe, die gestern mit China als Partnerland eröffnet wurde, macht deutlich, dass die Grundstimmung der deutschen Wirtschaft durchaus positiv ist. Eingedenk des kontinuierlichen Aufschwungs konnten einige der größeren deutschen Banken die Rückstellungen für faule Kredite im vergangenen Jahr deutlich reduzieren. Allerdings stellt man sich bei den Kreditinstituten auch wieder auf einen leichten Anstieg ein. Wachsamkeit und Vorsicht sind nach den Vorkommnissen der letzten Jahre wohl auch angebracht. Dennoch scheint die Lage in Deutschland verhältnismäßig stabil. Auch die privaten Kredite haben sich nach der Krise gewandelt. Ein Darlehen wird scheinbar nicht mehr leichtfertig aufgenommen.

Der Kredit muss passen

Ein privater Kredit sollte nie leichtfertig aufgenommen werden. Die Suche nach dem passenden Anbieter gestaltet sich zudem meist relativ schwierig. Das Standard-Darlehen der Hausbank ist bei Bauherren und Immobilienkäufern so beliebt, weil hier meist eine gewisse Planungssicherheit gegeben ist. Die monatliche Rate des Kredits verändert sich nicht und als Kunde kann man sich auf die Konditionen relativ leicht einstellen. Es gibt allerdings einige Grundregeln, die unbedingt beachtet werden sollten, wenn man das Eigenheim mittels Bankendarlehen finanzieren möchte. Zum einen ist natürlich die Höhe des Zinssatzes für eine bestimmte Zeit festgelegt. Dieser Zeitrahmen variiert meist zwischen fünf und fünfzehn Jahren, in denen man in jedem Monat genau die gleiche Rate einzahlen muss. Ebenjene Rate besteht aus dem vorab festgelegten Tilgungsbeitrag und dem jeweiligen Zins. Nach Ablauf der Zinsbindung wird der Kredit meist zu aktuellen Konditionen verlängert. Es ist natürlich schwierig zu sagen, ob die Zinsen in zehn Jahren höher oder niedriger sein werden. Dementsprechend zahlt man vielleicht ein wenig mehr oder weniger als zuvor. Ein entsprechendes Eigenkapital ist übrigens unabdingbar. Mindestens 20 Prozent der Darlehenssumme sollte man auf der hohen Kante haben. Zusätzlich sollte man mit weiteren 5 Prozent Nebenkosten rechnen. Dieses Eigenkapital wird von den Banken allerdings auch vorausgesetzt.