Baader Bonds Markets: "Für Griechenland hat die EU die Wahl zwischen Pest und Cholera"

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Stopp

11. Dezember 2014. München (Baader Bank). Momentan scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die EU-Schuldenkrise wieder voll aufflackert. Denn der griechische Patient ist entgegen der bisherigen Planungen auch nicht bis zum Jahresende in der Lage, auf eigenen Füßen zu stehen. Das war ursprünglich angedacht, aber ohne neue Hilfen gehen in Griechenland eher die Lichter aus. Die Regierung unter Ministerpräsident Antonis Samaras sieht das zwar anders und versucht alles, um die verhasste Troika der Geldgeber endlich loszuwerden. Dazu hat das griechische Parlament für 2015 erstmals seit Jahrzehnten wieder einen ausgeglichenen Haushalt beschlossen.

Allerdings schenkt die EU diesem Zahlenwerk wenig Glauben, und daher haben die EU-Finanzminister beschlossen, das zum Jahresende auslaufende Rettungsprogramm für Griechenland um weitere zwei Monate zu verlängern. Gleichzeitig wurde die Präsidentenwahl um zwei Monate auf den 17. Dezember des Jahres vorgezogen. Samaras kommt damit einer Forderung der Opposition nach, der er sich bisher verweigert hatte. Somit stellt sich die Frage, was damit bewirkt werden soll.

Einerseits wird der Druck auf die EU erhöht. Denn falls Antonis Samaras seinen Landsleuten kein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk präsentieren kann, wird die Gefahr groß sein, dass die Abgeordneten es auf eine Auflösung des Parlaments ankommen lassen. Dann würden Neuwahlen anstehen, die nach jüngsten Umfragen einen Regierungswechsel, hin zur links-radikalen Oppositionspartei Syriza, wahrscheinlicher machen. Dass es sich hierbei nicht um ein Hirngespinst handelt, machte der größte Kurssturz an der Athener Aktienbörse seit dem „Schwarzen Montag“ von 1987 mehr als deutlich. Andererseits kann auf die wohlwollenden Worte des Chefs des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, verwiesen werden, der dem Land bei der Überwindung der Schuldenkrise erhebliche Fortschritte attestierte. Das sollte allerdings nicht verwundern, denn wenn man schon ca. 250 Milliarden Euro in ein Projekt gesteckt hat, sollte man es auch positiv darstellen.

Somit kann die EU inzwischen nur noch zwischen Pest und Cholera wählen. Wenn man die Daumenschrauben nicht vorsichtig löst, wird es zum Machtwechsel mit turbulenter Begleitmusik an den Finanzmärkten kommen. Aber auch eine zu starke Anpassung an die griechischen Forderungen gewährleistet keine Planungssicherheit. Daher sollte man sich auch der Frage stellen, ob es wirklich so fatale Folgen hätte, wenn Griechenland selbst aus dem gemeinsamen Euro-Boot aussteigen möchte. Politisch wäre damit sicherlich ein neuer Unruheherd geschaffen, denn auch in Griechenland gibt es kleine Gruppierungen, die sich nach Selbstständigkeit sehnen. Auch die Schwächung der Ostflanke in der EU wäre eine Folge. Aber finanziell würden die bisher zumeist den Banken zugeflossenen Hilfen keinen großen Unterschied machen. Hätte man Griechenland nicht das Geld zur Verfügung gestellt, hätte man es den eigenen Banken zur Rettung geben müssen.

Oft erinnert Griechenland an einen Gebrauchtwagen, den man immer wieder reparieren lässt und sich jedes Mal die Frage stellt, ob sich das noch rentiert. Dennoch kommt man irgendwann an einen Punkt, an dem man sagt: Jetzt ist Schluss, ich kaufe mir einen neuen Wagen! Das kann man in diesem Fall zwar nicht machen, aber vielleicht kann man die Mitgliedschaft in der Eurogruppe für eine gewisse Dauer ruhen lassen oder Griechenland unter Zwangsverwaltung stellen, um die Steuern von den Reichen endlich eintreiben zu können.

Rom hofft auf Super-Mario

Der Blick auf die volkswirtschaftliche Lage in Italien ist düster. Die Regierung des umtriebigen Matteo Renzi hat bisher nicht wirklich mit Reformen überzeugen können. Bereits zum Jahresende dürfte die Staatsverschuldung des Landes auf schwindelerregende 135 Prozent der Wirtschaftsleistung anschwellen. Hinzu kommt, dass sich Italien in der Rezession befindet. Im zweiten Quartal 2014 war die Wirtschaft um 0,2 Prozent geschrumpft – und dies zum zweiten Mal in Folge.

Vor kurzem hat Standard & Poor’s Italiens Bonität von BBB auf „BBB-“, also bis kurz vor Ramschniveau, herabgesetzt. Die Ratingagentur begründet die Herabstufung mit der Prognose eines deutlichen Anwachsens des italienischen Schuldenbergs in den kommenden Jahren. Belastend kommt hinzu, dass Italiens Banken eine Rekordsumme von rund 179 Milliarden Euro als Non Performing Loans in ihren Büchern stehen haben.

Vor diesem Hintergrund hofft nun die Regierung in Rom darauf, dass es Super-Mario Draghi, italienischer Präsident an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB), mit seiner expansiven Geldpolitik schon richten wird. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters plant der EZB-Chef, nicht nur das QE-Programm (Quantitative Easing) einschließlich der ABS-Papiere auf deutlich über 1.000 Milliarden Euro auszuweiten. Vielmehr gibt es offenbar im EZB-Rat auch eine Diskussion darüber, vorrangig Staatsanleihen aus Italien aufzukaufen. Bisher war davon auszugehen, dass Bonds von allen Euro-Staaten gleichermaßen angekauft würden – und zwar entsprechend ihrer EZB-Kapitalquoten. Dies hätte bedeutet, dass vorrangig deutsche Anleihen, danach französische und erst an dritter Stelle italienische Anleihen von der EZB gekauft werden sollten.

Nimmt Super-Mario also den italienischen Banken das Risiko der eigenen Staatsanleihen ab, wären diese die Hauptprofiteure des Aufkaufprogramms. Damit würde Draghi die italienischen Banken entlasten, in deren Bilanzen Staatsschuldenpapiere über knapp 400 Milliarden Euro liegen, die beim Banken-Stresstest als „risikolos“ eingestuft wurden. Somit würde gleichzeitig neuer Spielraum für die Banken geschaffen, dem italienischen Staat erneut Staatsschulden abzunehmen. Und das Risiko würde über die Alpen nach Norden verschoben werden.

Wird der Strafzins zum Spielverderber für Draghi?

Stell‘ dir vor, die Europäische Zentralbank (EZB) will Staatsanleihen aufkaufen, aber keiner will sie hergeben! Wenn die Notenbank, wie allgemein erwartet, Anfang 2015 mit der Erweiterung ihrer ohnehin schon expansiven Geldpolitik in Form des QE-Programms (Quantitative Easing) beginnt, könnte es sein, dass man die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat. Die Rolle des Wirts haben hier die europäischen Banken, denen seit September dieses Jahres ein negativer Zins in Höhe von 0,2 Prozent für kurzfristige Einlagen abverlangt wird, wenn sie Gelder bei der EZB bunkern.

Warum also sollten die Geldhäuser Staatsanleihen abstoßen, wenn sie für die dafür erzielten Einnahmen einen Strafzins bezahlen müssen, sofern sie die flüssigen Mittel wiederum bei der Notenbank zwischenlagern wollen? Immerhin halten die europäischen Banken rund ein Drittel der ausstehenden Euro-Anleihen im Gesamtvolumen von 6,6 Billionen Euro.

Der Aufkauf von Staatsanleihen durch eine Notenbank bei gleichzeitigem Strafzins für zu parkende Liquidität – das geht nicht so recht zusammen, und ist in der Geschichte der Notenbanken auch ohne Beispiel. Gleichzeitig ist es ja erklärtes Ziel der EZB, die Banken mit dem Strafzins dazu zu bewegen, mehr Firmenkredite zu vergeben, um das Wachstum anzukurbeln.

Kann also der Negativzins zum Spielverderber für EZB-Präsident Mario Draghi und sein QE-Programm werden? Ein Ausweg aus der Bredouille könnte sein, dass die Notenbank das Mindestreserve-Soll für die Banken erhöht. Denn darauf müssen die Institute keinen Strafzins bezahlen, sondern erhalten 0,05 Prozent – immerhin.

Spekulationen um Zeitpunkt der Zinswende in USA

Ein Bericht des Wall Street Journal hat Anfang der Woche den Aktienmarkt in helle Aufregung gesetzt und auf Talfahrt geschickt. Das renommierte Blatt hatte geschrieben, dass die US-Notenbank Fed schon in der nächsten Woche die Weichen Richtung Zinserhöhung stellen könnte.

Doch so heiß, wie bei Fed-Chefin Janet Yellen gekocht wird, wird auch bei der US-Notenbank nicht gegessen. Vielmehr ist von der Sitzung in der kommenden Woche zu erwarten, dass es einen wachsweichen Beschluss geben wird, der mehrere Möglichkeiten offen lässt. Und sollten die Notenbanker in Washington konkreter werden, so dürfte die Umsetzung einer zinspolitischen Entscheidung nicht gleich übermorgen umgesetzt werden. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass man mit einem eventuellen Einstieg in die Zinswende dem Markt ausreichend Zeit lassen wird, um sich darauf einzustellen.

Auslöser der Aufregung war ein Bericht des WSJ, wonach in dem Protokoll zur letzten Notenbank-Entscheidung des Jahres die Passage, dass der Leitzins auch nach dem Ende des Anleihekaufprogramms für einen „beträchtlichen Zeitraum“ nahe der Nulllinie bleibt, gestrichen werden könnte. Damit wäre der Weg frei für eine Zinserhöhung im ersten Halbjahr 2015 – es wäre die erste seit Sommer 2006. Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank tritt in der kommenden Woche am Dienstag und Mittwoch zusammen.

Der Minuszins kommt durch die Hintertür

Für private Sparer kann der Negativzins durch die Hintertür kommen. Ihnen wird, soweit es sich nicht um vermögende Privatanleger handelt, von Banken oft suggeriert, sie seien von Minuszinsen nicht betroffen. Das stimmt aber nicht immer.

Denn jeder Inhaber eines Fondsanteils ist betroffen, weil der Investmentfonds ein gewisses Maß an Barmitteln vorhalten und dafür einen Minuszins berappen muss, wenn er die Gelder bei der Bank parkt. Dasselbe gilt für Lebensversicherungen, die mit einem hohen Cash-Anteil arbeiten müssen. Auch dann werden die Versicherungsnehmer indirekt zur Kasse gebeten. Denn man kann davon ausgehen, dass die Kosten dieser institutionellen Investoren an den Endkunden weitergegeben werden.

Hinzu kommt, dass man auch in seiner Rolle als Aktionär indirekt betroffen ist, wenn Unternehmen ihre Liquidität parken wollen und dafür einen Strafzins bezahlen müssen. Ergo: Der Unternehmensgewinn, an dem eben auch die Aktionäre teilhaben, reduziert sich. Auch in solchen Fällen kommt der Minuszins für Privatanleger durch die Hintertür.

Merck nimmt mit Hybridanleihen 1,5 Milliarden Euro auf

Kurz vor Jahresschluss hat sich das Biotechnologie-Unternehmen Merck KGaA mittels zweier Hybridanleihen insgesamt 1,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt beschafft. Die erste Tranche (WKN A13R96) über 1 Milliarden Euro ist mit einem jährlichen Kupon von 2,625 Prozent ausgestattet und seitens des Emittenten zum 12.06.2021 zu pari kündbar. Die zweite Tranche (WKN A13R97) ist zum 12.12.2024 zu pari kündbar und verfügt über einen jährlichen Kupon von 3,375 Prozent. Beide Tranchen wurden auch im Hinblick auf eine Platzierung im Privatkundenbereich mit einer Mindeststückelung von nominal 1.000 Euro begeben.

Aber auch das französische Unternehmen Casino Guichard Perrachon hat eine Anleihe mit Fälligkeit Februar 2025 aufgelegt. Der Emissionspreis belief sich auf 100 Prozent, was einem Emissionsspread von +135 bps über Mid Swap entsprach. Die Anleihe (WKN A1ZTGE) ist mit einem Kupon von 2,33 Prozent ausgestattet und zielt aufgrund der Mindeststückelung von 100.000 Euro insbesondere auf institutionelle Investoren ab.

Zu guter Letzt hat noch das schwedische Unternehmen Volvo Treasury AB mit zwei Hybridanleihen insgesamt 1,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufgenommen. Die erste Anleihe (WKN A1ZTKS) im Volumen von 900 Millionen Euro verfügt über einen Kupon von 4,2 Prozent und wurde zu 99,781 Prozent, was einem Emissionsspread von +379,7 bps über Mid Swap gleichkommt, begeben. Kündbar ist dieser Titel zum 10.06.2020 zu 100 Prozent. Die zweite Anleihe (WKN A1ZTKT) im Volumen von 600 Millionen Euro ist mit einem Kupon von 4,85 Prozent versehen und ist zum März 2023 zu 100 Prozent seitens des Emittenten kündbar. Bei einem Emissionskurs von 99,855 Prozent ergab sich ein Emissionsspread von +410,1 bps über Mid Swap. Bei beiden Tranchen ist als Mindestgröße nominal 100.000 Euro festgelegt worden.

Das Sorgenbarometer macht seinem Namen alle Ehre

Wir steuern zielsicher auf das Weihnachtsfest zu, doch bis zur Bescherung müssen wir uns noch etwas gedulden. Was uns aktuell allerdings die internationalen Finanzmärkte bescheren, hat mit vorweihnachtlicher Ruhe nicht viel zu tun. Trotz zwischenzeitlich neuer Rekorde an den Aktienmärkten scheint die Stimmung nicht die Beste zu sein und die Unsicherheit der Marktakteure ist zu jedem Zeitpunkt spürbar. Dies spiegelt sich insbesondere in der Entwicklung des Euro-Bund-Futures wider. So machte das Sorgenbarometer seinem Namen alle Ehre und stieg auf ein neues Allzeithoch bei 154,23 Prozent. Die aktuellen Geschehnisse um das Sorgenkind-Nummer-Eins, Hellas, lösten bei den Anlegern eine wahre Flucht in die als sicher geltenden Bundesanleihen aus. So war es nicht verwunderlich, dass das Rentenbarometer in noch nicht dagewesene Sphären vorstoßen konnte. Im Gegenzug ließ die hohe Nachfrage nach Bundestiteln die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf ein neues Rekordtief bei 0,675 Prozent abschmelzen.

In solchen Märkten ist oftmals die Chartanalyse die einzige Möglichkeit, den Markt zu verstehen und somit ist die gestrige Bestmarke von 154,23 Prozent das neue Maß aller Dinge. Der Blick in die andere Richtung offenbart die erste nennenswerte Unterstützung bei 153,25 Prozent sowie um die psychologisch wichtige Marke bei 153 Prozent.

Chile refinanziert sich günstiger als Italien

Vor Jahren haben Chile und Italien nicht nur in unterschiedlichen Fußball-Ligen gespielt, sondern auch am Kapitalmarkt andere Konditionen erzielt. Aber „Dank“ der hohen Verschuldung und des Reformstaus in Italien konnte sich in der vergangenen Woche sogar die Republik Chile mittels einer zehnjährigen Anleihe über 800 Millionen Euro Konditionen sichern, die unter den aktuellen Renditen für entsprechende italienische Staatsanleihen liegen. Mit einem Kupon in Höhe von 1,625 Prozent und einem Emissionspreis von 98,892 Prozent, was einem Emissionsspread von +75 bps über Mid Swap entsprach, notiert diese Anleihe (WKN A1ZTJR) inzwischen bei 100,65 Prozent (Rendite: 1,56 Prozent).

Aber in Euroland kann die Emissionstätigkeit entsprechend der Jahreszeit als vorweihnachtlich ruhig bezeichnet werden. Lediglich Österreich stockte die im Jahr 2024 endfällige Gattung um ca. 1 Milliarden Euro auf und Deutschland konnte sich erneut zu einer Negativrendite 4 Milliarden Euro mittels einer zweijähriger nullprozentigen Bundesschatzanweisung (WKN 113748) beschaffen. Die 1,9-fach überzeichnete Gattung wurde zu 100,073 Prozent, dies entspricht einer Minusrendite von 0,04 Prozent, zugeteilt. Das Gesamtvolumen der Emission beläuft sich jetzt auf 9 Milliarden Euro.

Mit Spannung wurde am gestrigen Tag aber auch die Mittelbeschaffung Griechenlands erwartet. Insgesamt 2,925 Milliarden Euro wurden am Geldmarkt aufgenommen. Der Zinssatz für die sechsmonatigen Papiere betrug 2,15 Prozent (Vormonat: 2,00 Prozent) und die dreimonatigen Papiere: 1,80 Prozent nach 1,70 Prozent. Bei diesen Laufzeiten hielt sich Steigerung noch in Grenzen, aber zehnjährige Staatsanleihen waren weiterhin massiv unter Druck.

Rutschpartie des Euros konnte nur bedingt gestoppt werden

Aktuell passen sich die Temperaturen immer mehr an die Jahreszeit an. Im Radio ist nun öfter zu hören: „Es ist mit gefrierender Nässe und Glatteis zu rechnen.“ Auch die Währung der Euroländer konnte sich in dieser Handelswoche nicht wirklich auf sicheren Boden retten. Am vergangenen Donnerstag brachte EZB-Chef Mario Draghi die Gemüter mit Äußerungen zum weiteren geldpolitischen Kurs der EZB ordentlich in Wallung. Der Euro bewegte sich somit in einer Range zwischen 1,2280 und 1,2456 US-Dollar, um sich dann um den Bereich von 1,2375 US-Dollar zu stabilisieren.

Kurz vor dem Wochenende verlor der Euro nochmals mit der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten die Bodenhaftung. Denn die wirtschaftliche Erholung in den USA setzte sich mit hoher Dynamik fort, was den Euro bis auf 1,2245 US-Dollar rutschen ließ. Das war der niedrigste Stand der Gemeinschaftswährung seit August 2012. Seit Montag schickt sich der Euro wieder an, etwas Boden gut zu machen, was jedoch hauptsächlich auf Gewinnmitnahmen von US-Dollar-Anlegern zurückzuführen ist. Aktuell pendelt die Währung der Euroländer wieder um die Marke von 1,2475 US-Dollar.

Mit einer nachhaltigen Trendwende ist hier wohl nicht zu rechnen, zu groß sind die Probleme innerhalb der Eurozone. Daher ist es eher wahrscheinlich, dass sich die seit Anfang Mai anhaltende Rutschpartie weiter fortsetzt.

Besser sieht es für den Euro im Vergleich mit dem südafrikanischen Rand aus. In Südafrika ist es aktuell Sommer und hier wird kein Gedanke an Frost und Glatteis verschwendet. Somit hat der Euro die Nase vorn und profitiert von enttäuschenden südafrikanischen Konjunkturdaten. Er stieg bis auf 14,4201 Rand und notiert aktuell bei 14,3385 Rans.

Um ihr Portfolio winterfest zu machen, fragten Privatanleger in dieser Handelswoche vornehmlich Fremdwährungsanleihen auf US-Dollar, türkische Lira und russische Rubel nach.

Autor: Klaus Stopp, stellvertretender Leiter Rentenhandel der Baader Bank.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors.

Baader Bank AG
© 11. Dezember 2014