Für viele Deutsche könnte es im nächsten Jahr teurer werden. Aufgrund geänderter Kfz Typen- und Regionalklassen kann es 2012 zu erhöhten Versicherungsbeiträgen für das eigene Auto oder Motorrad kommen. Verbraucher sollten am Besten bis Jahresende überprüfen, ob sie von den veränderten Einstufungen betroffen sind. Für die Neueinteilung ist der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zuständig.
Auf Pkw Benutzer kann es sowohl in Bezug auf die Typen- als auch auf die Regionalklassen zu Veränderungen kommen. Konkret handelt es sich um einen jährlichen Aufschlag von bis zu 220 Euro. Dabei spielen bei der Berechnung mehrere Faktoren eine Rolle.
Wenn der GDV von verschiedenen Typenklassen redet, meint er damit die unterschiedlichen Pkw Modelle- und Marken. Dabei hat jedes Fahrzeug seine eigene Kennziffer und wird anders bewertet. Im ungünstigsten Fall kann die Typenklassenveränderung für einen Halter bedeuten, dass er von einer negativen Um Stufung seines Pkw betroffen ist und auf ihn zusätzliche Kosten zukommen.
Im Bereich der Kfz Versicherung sind rund 30 Prozent der Kunden davon betroffen.
Auch die Einstufung in eine neue Regionalklasse kann die Police teurer machen. Bei der Einteilung eines Versicherungsnehmers in eine Regionalklasse sortiert man nach den verschiedenen Bezirken und Gebieten in Deutschland, welche vorrangig nach ihrer Unfallhäufigkeit und durchschnittlichen Schadenshöhe differenziert werden.
Dabei fällt auf, dass sich generell ein deutliches Süd-Ost- Gefälle erkennen lässt. Das bedeutet, dass die zu zahlenden Beträge auf Berechnungsbasis der Regionalklassen, in zum Beispiel Brandenburg, deutlich geringer sind als in Bayern.
Die Assekuranzen dürfen die Veränderung und Um Stufung sowohl bei Neu- als auch bei Bestandskunden ab Anfang Januar durchführen. Dabei entscheiden die einzelnen Versicherer autark, ob und in welchem Rahmen sie die vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft vorgeschlagenen Typen- und Regionalklassen in die eigenen Tarife einbauen oder nicht. Das kann wiederum zu deutlich unterschiedlicher Preisgestaltung ähnlicher Policen führen und macht einen prophylaktischen Versicherungsvergleich sinnvoll. Nur auf diesem Weg können Versicherungsnehmer feststellen, ob sie von einer Veränderung betroffen sind.