Neckermann plant offenbar Massenentlassungen

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Trauriger Tag für die rund 2500 Neckermann- Mitarbeiter: Sie werden heute erfahren, dass ihr Unternehmen Massen-Entlassungen plant.

Das schwächelnde Kataloggeschäft belastet die Bilanz des Versandhändlers Neckermann. Um die Verluste aufzufangen, müssen offenbar etliche Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Dabei hatte Neckermann-Chef Henning Koopmann nach dem Verlustgeschäft im letzten Jahr noch einen Gewinn für 2012 angekündigt. Doch danach sieht es bei Deutschlands zweitgrößtem Versandhändler im Moment nicht aus. In Finanzkreisen kursieren sogar Gerüchte, dass bei Neckermann bald die Lichter ausgehen. Das hat das Unternehmen inzwischen gegenüber BILD dementiert. Zu den bevorstehenden Entlassungen wollte sich Neckermann dagegen nicht äußern.

Der Versandhändler hatte angekündigt, den Online-Handel zu verstärken und das Kataloggeschäft schrittweise zu schrumpfen. Die wachsende Konkurrenz durch andere Online-Händler setzt den etablierten Versandhändlern deutlich zu.

Neckermann gehörte früher zum inzwischen pleite gegangenen Touristik- und Warenhauskonzern Arcandor (u. a. Karstadt, Quelle, Thomas Cook). Der verkaufte die Mehrheit seiner verlustreichen Versandhandelstochter 2007 an den US-Investor Sun Capital Partners aus Boca Raton (Florida). 2010 übernahmen die Amerikaner das Unternehmen komplett. Seit 2008 läuft die Restrukturierung. Neckermann wurde 1950 in Frankfurt am Main gegründet. 1995 startete das Unternehmen als eines der ersten Versandhäuser in  Deutschland ein Onlinegeschäft, das nach eigenen Angaben ein  Sortiment von 700.000 Artikeln aus den Bereichen Mode, Technik und  Wohnen anbietet.

Update:

Hier finden Sie die Pressemitteilung der neckermann.de GmbH