Baader Bank Investmentthema: "Yen-Schwäche schafft Chancen für die Bullen"

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16. Juni 2015. MÜNCHEN (Börse München). Ungeachtet der Turbulenzen an den US-amerikanischen und europäischen Börsen befindet sich der japanische Aktienmarkt im Aufschwung. Der TOPIX ist auf den höchsten Stand seit 2007 gestiegen und gehört mit einem Gewinn von fast 13 Prozent im laufenden Jahr zu den weltweiten Gewinnerbörsen. Er hat sich damit von der Entwicklung anderer Weltbörsen abgekoppelt. Die Marktkapitalisierung der Börse Tokio hat Ende Mai nach mehr als 25 Jahren erstmals den Rekordwert zum Höhepunkt der Spekulationsblase Ende der achtziger Jahre getoppt.

Dennoch ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis aufgrund der Yen-Schwäche mit geschätzten 17,2 für 2016 und 19,0 für das laufende Jahr aktuell immer noch niedriger als 2012, bevor es zum langanhaltenden Aufschwung kam. Für Impulse sorgte die anhaltende Yen-Schwäche, indem sie die Exportwerte beflügelte. So wertete die japanische Devise gegenüber dem US-Dollar innerhalb von vier Wochen um 3,5 Prozent ab.

Seit Oktober 2012 ist der Yen gegenüber dem Greenback um gute 50 Prozent abgewertet worden. Grund ist die extensive Geldpolitik durch die Bank of Japan. Pro Jahr kauft sie derzeit Anleihen im Wert von 80 Billionen Yen bzw. umgerechnet 589 Milliarden Euro.

Der niedrige Yen stimuliert die Exporte. Das Wirtschaftswachstum lag im ersten Quartal 2015 bei 0,6 Prozent und damit höher als von Experten erwartet. Das aufhellende Konjunkturumfeld sorgt für Zuversicht in der Wirtschaft. So zeigte eine vom Economic and Social Research Institute Japan durchgeführte Umfrage über die Erwartungen in der Wirtschaft in den kommenden Monaten einen wachsenden Optimismus vor allem im Einzelhandel. Das zeigt, dass das Wachstum nun auch vom Inlandskonsum unterstützt wird. Diese Rahmenbedingungen sollten den TOPIX und auch den NIKKEI 225 in den kommenden Monaten beflügeln. Zusätzlichen Auftrieb bringen die Umschichtungen von Aktien in Anleihen durch japanische Fonds. Schwerpunkt ihrer Portfolien sind immer noch Bonds. Darüber hinaus zieht die Hausse des TOPIX ausländische Anleger an.

Für Anleger, die auf eine Fortsetzung der Hausse nach der Korrektur setzen, bietet die BNP Paribas / Royal Bank of Scotland ein währungsgeschütztes Indexzertifikat auf den TOPIX (WKN 905764) an, das im laufenden Jahr 17,7 Prozent zugelegt hat. Auf Jahressicht besteht ein Gewinn von 33,5 Prozent. Die Quanto-Absicherung schützt den Anleger vor Währungsschwankungen des Yen gegenüber dem Euro.

Eine Alternative ist der ComStage TOPIX UCITS ETF (WKN ETF021), ein swapbasierter Exchange Traded Fund (ETF). Die Kosten liegen bei diesem Indexfonds bei 0,45 Prozent.

Die Deutsche Bank hat nun die Zeichnungsperiode für ein Nikkei 225 Sprint-Zertifikat DE000DB2GXE0) eröffnet, mit dem der Anleger doppelt von der Aufwärtsbewegung profitieren kann. Die Verlustrisiken sind in der Regel nicht größer als bei einem Direktinvestment in den Index. Oberhalb des Startkurses wird die Performance des Underlyings mit einer Partizipationsrate von 200 Prozent gehebelt. Laufzeitende ist der 14. Dezember 2016.

Die Commerzbank hat für mutige Anleger das Faktor Triple Long Zertifikat auf den Nikkei 225 (WKN CZ34KC) im Angebot, das die Bewegungen des japanischen Leitindex mit dem Faktor 3 hebelt. Seit Jahresanfang liegt das Produkt allerdings mit einem Gewinn von mehr als 65 Prozent vorne.

von Baader Bank, München
© 15. Juni 2015

Dies ist ein Ausschnitt aus dem Newsletter „Zertifikate-Börse“ der Baader Bank. Der komplette Newsletter ist über deren Homepage www.baaderbank.de abruf- und abonnierbar.

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